Stadthaus in Berlin-Mitte

Berlin

Stadthaus in Berlin-Mitte

Preisträger Hans Schaefers Preis 2004 Anerkennung
Projekt
Stadthaus in Berlin-Mitte

Passgenau wurde eine Baulücke für die Bedürfnisse der zukünftigen Bewohner des Projekts genutzt. Im EG ist ein Ladenraum untergebracht, das 1. OG wird von einem Studio mit Wohnung eingenommen, 2. und 3. OG und das Dachgeschoss sind das Haus auf dem Haus für den Bauherrn.

Die Jury würdigt in erster Linie den komplexen, durchdachten Raumplan. Die Raumhöhen differieren je nach Nutzung innerhalb der Geschosse. Besonders überzeugend ist die Lichtführung der obersten Etagen: durch Niveausprünge im Haus und einem Oberlicht über dem Luftraum der hofseitigen Küche im Süden gelangt Tageslicht bis in den auf der Nordseite gelegene Wohnraum. Die Wege von einem zum anderen Raum sind durchinszeniert, ansprechende Oberflächen und Farben. Fensterbänke, Brüstungen und Treppen sind gebaute Aufenthaltssituationen und unterstreichen die hohe Raumqualität.

Bemerkenswert ist auch die Straßenfassade auf der sich mit vier großen, gegengewichtigen Fenstern die Innenräume abzeichnen. Die Fenster nehmen keinerlei Bezüge zueinander auf, sie gliedern in freier Komposition die grün geflieste Fläche.

Kritisch bewertet wurde die Überdetaillierung der Innenräume, die dem Haus eine persönliche Note verleiht, jedoch eine übergeordnete, allgemeingültige Qualität schwer ablesbar macht.

Veronika Brugger