Das Projekt KURA wird als exemplarischer Beitrag zur Stärkung des ländlichen Raums ausgezeichnet. Der Entwurf transformiert eine einsturzgefährdete denkmalgeschützten Scheune zu einer Werkstatt für bioregionale Architekturprojekte. Dabei flossen Erfahrungen des Architekten im ländlichen Japan mit seinen regional geprägten Bauweisen ein.
Das baufällige Gebäude wird durch eine innenliegende Stahlkonstruktion stabilisiert. Dabei bleiben die ursprüngliche Fachwerkfassaden und die Holzkonstruktion erhalten – ein bemerkenswert minimalistischer Umgang mit vorhandener Bausubstanz. Nach dem Cradle-to-Cradle Prinzip kommen bei KURA nur ökologische Baumaterialien und wiederverwendete Bauteile zum Einsatz.
Ziel des Projektes ist es, die erprobten Materialien und die handwerkliche Praxis gemeinsam mit lokalen Expert:innen stetig weiterzuentwickeln und dieses Wissen in Workshops an möglichst viele Interessierte weiterzugeben. Damit wird die Revitalisierung von ländlichen Gemeinden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern im Sinne von Bioregionalität, Nachhaltigkeit und Baukultur in hervorragender Weise unterstützt.
Armand Grüntuch, Jurymitglied