Kolorado-Neustadt

Kolorado formuliert ein strategisches Konzept für die „Entwicklung bei Nicht-Entwicklung“ Halle Neustadts. In einem städtebaulich-sozialen Kontext, in dem herkömmliche Planungsinstrumentarien nur noch bedingt greifen, gelingt es den Verfassern, eine Perspektive aufzuzeigen, die sowohl lokale Ressourcen und Bedürfnisse, infrastrukturelle, ökonomische und politische Interessen, als auch ökologische Wirksamkeiten in ein umsetzungsorientiertes Entwicklungskonzept integrieren. Überzeugend dargestellt ist die Struktur einer Feldmatrix aus spezifischen Einheiten, die, kombiniert mit einer Bandbreite unterschiedlicher Werkzeuge, auch bei unsicheren Prognosen Handlungsfelder aufspannt. Das Projekt verkörpert zukunftsweisende Lösungsansätze für den Umgang mit schrumpfenden Städten.

Gleichwohl ist für Außenstehende die gesamte Tragweite des Projekts auf Anblick schwer zu erschließen. Nachvollziehbar sind erste unmittelbare Umsetzungsschritte, nicht konkret ablesbar werden realisierte Entwicklungsstufen für die Gesamtstadt.

Klaus Overmeyer