Siegfried Gragnab

IZBB Maßnahme an der Eichendorff-Realschule

Konrad-Adenauer-Str. 17, 72764 Reutlingen

Siegfried Gragnab

IZBB Maßnahme an der Eichendorff-Realschule

Projekt
IZBB Maßnahme an der Eichendorff-Realschule
Architekt
Bamberg Architektur Thomas Bamberg Freier Architekt BDA
Bauherr
Stadt Reutlingen Baudezernat Erste Bürgermeisterin Ulrike Hotz

Ein vom historischen Schulkomplex überragter, zweigeschossiger Neubau in städtebaulich schwieriger Situation, der das Schulareal gegenüber einer verkehrsmäßig extrem frequentierten Hauptverkehrsader abschirmt und es gleichzeitig in der Baulinie frontal akzentuiert. Der kubisch ausgelegte Baukörper mit Flachdach weist eine konzeptionell schlüssige Fenstergliederung auf: das in den Hang gestellte Gebäude wird ebenerdig durch 14 vertikale, rhythmisch angeordnete Wandschlitze zur Straße hin so geöffnet, dass diese von der dahinter situierten Aula aus wahrnehmbar bleibt, aber den extremen Verkehrsfluss optisch fraktioniert. Das Obergeschoss ist durch ein weiträumig horizontal gestelltes Schaufenster bestimmt, wodurch der dahinter befindliche Aufenthaltsraum mit abtrennbarer Teeküche reizvollen Ausblick auf die Altstadtsilhouette gewährt und großzügig Licht empfängt. Die Schalldämmung gegen den gewaltigen Verkehrslärm ist auf beiden Ebenen exzellent und bildet einen integralen Bestandteil eines ökologisch reflektierten Lüftungs- und Energiesystems. Im Obergeschoss befindet sich ferner noch ein seitwärts auf gleicher Ebene angeschlossenes Bibliotheks- und Arbeitsstudio mit mehreren Computerarbeitsplätzen, das durch eine vertikal gestellte raumhohe Fensteröffnung Licht empfängt und Ausblick auf eine die Gesamtanlage stadt- wie hangwärts erschließende Passantensituation mit Brücke, Wegführung und Stufenanlagen gewährt, ohne die seiner Nutzung angemessene, völlig beruhigte Raumsituation zu stören. Das gesamte Obergeschoss mit integriertem Witterungsschutz und gut gegliedertem Zugangs- und Foyerbereich bildet rückwärtig als Baukörper eine Abschirmung, wodurch eine geschützte, ideale Schulhofsituation herbeigeführt wird. Zeitgemäßer, konzeptionell stringent behandelter Einsatz einiger weniger Materialien (Stahl, Glas, Beton) sowohl im Baukörper-, als auch im Ausstattungsbereich sowie sorgfältige Ausführung und Verarbeitung zeichnen diese städtebaulich, ästhetisch und konzeptionell überzeugende Lösung aus. Eine ihrerseits ästhetisch ansprechende, mit mehrfarbig behandelten Holzlamellen und gleichförmigen integrierten Leuchten ausgeführte Wandgestaltung im Treppenhausbereich ist noch gesondert zu erwähnen.