Felix Huber – Haus Schwab

Das schmale, sehr lange Hanggrundstück mit altem Baumbestand liegt in Nord-Süd-Ausrichtung zwischen zwei denkmalgeschützten Villen des frühen 20. Jahrhunderts. Um dem Baumbestand Rechnung zu tragen und um die außergewöhnliche Fernsicht zu berücksichtigen, wird die Gebäudekubatur
– wie die der Nachbargebäude – turmartig entwickelt. Um das Erlebnis der Höhe zu verstärken, wurden drei Vollgeschosse mit dem Wohnzimmer im obersten Stockwerk geplant.

Ein großes Fenster gibt den Blick durch die Baumkronen hindurch über den Ammersee mit Kloster Andechs auf die dahinter liegenden Alpen frei. Die Küche im Erdgeschoss fungiert als Dreh- und Angelpunkt der Familie und schließt direkt an den Garten an.

Konsequent wurde auf die Verwendung von natürlichen, massiven und unbehandelten Materialien geachtet. Das Zusammenspiel aus rohem Messing, unbehandelter Eiche und verputzen Oberflächen findet sich in vielen Details wieder. Der Sockelputz der beiden angrenzenden Denkmäler wurde aufgegriffen und auf die gesamte Fassade übertragen.

Das Gebäude wurde nach den Grundsätzen eines einfachen, ökologischen Bauens in Einstein-Ziegelbauweise (ohne Dämmstoff) realisiert. Die Beschattung wird über die tiefen Leibungen sichergestellt, ohne zusätzlichen Sonnenschutz.

Dem Gebäude liegt ein kompakter, sechseckiger Grundriss zugrunde, der sich von den einzuhaltenden Abstandsflächen ableitet.

Der Entwurf ist ein Gemeinschaftswerk von Architekt und Bauherr, der selbst Architektur studiert hat.

Felix Huber
Architekturbüro Huber
Architekten-, Stadtplaner-, Landschaftsarchitekten-Partnerschaft
Ertingerweg 11
87435 Kempten (Allgäu)
www.architekturbuerohuber.de
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