Preisträger thomas wechs preis 2008

Freie Waldorfschule, Augsburg

Augsburg

Freie Waldorfschule, Augsburg

Augsburg
Projekt
Freie Waldorfschule, Augsburg
Architekt
Ott Architekten, Augsburg
Bauherr
Freie Waldorfschule u. Waldorfkindergärten Augsburg e.V.

Der Neubau der Waldorfschule wertet die bestehende Anlage auf, indem er die organischen Baukörper und Freiräume mit zeitgenössischen Mitteln fortschreibt. Im Gegensatz zu den Bestandsgebäuden interpretieren die Architekten das anthroposophische Architekturvokabular nicht als Haus mit Wänden und Dach, sondern alsabstrakte Skulptur, die durch die Beschränkung auf ein einziges Material – Beton – eine weitere Prägnanz erhält. Die rötliche Einfärbung der Außenhülle und die abgeschrägte Silhouette schaffen trotz dieser Eigenständigkeit einen überzeugenden Bezug zur umgebenden Dachlandschaft. Aufgrund der changierenden Einfärbung, die an die Patina historischer Putzbauten oder an Sandsteinfelsen erinnert, wirken die Fassaden von außen nicht wie ein Neubau, sondern wie archaische Strukturen, die schon immer da waren und von neugierigen Kindern in Besitz genommen werden wollen. In die plastisch texturierte Betonoberfläche sind Blätter eingelegt, die – ähnlich dem Abdruck von Versteinerungen – die Anmutung eines Felsens verstärken. Mit demNeubau der Waldorfschule in Augsburg ist es den Architekten nicht nur gelungen, die Vorstellungen RudolfSteiners vom Gebäude als lebender Organismus künstlerisch anspruchsvoll umzusetzen, sondern den Kindern das Gefühl einer warmen bergenden Höhle zu vermitteln, in der sie ihre Kreativität unbekümmert entfalten können.

Preisträger

thomas wechs preis 2008

Jurybegründung

Der Neubau der Waldorfschule wertet die bestehende Anlage auf, indem er die organischen Baukörper und Freiräume mit zeitgenössischen Mitteln fortschreibt. Im Gegensatz zu den Bestandsgebäuden interpretieren die Architekten das anthroposophische Architekturvokabular nicht als Haus mit Wänden und Dach, sondern als abstrakte Skulptur, die durch die Beschränkung auf ein einziges Material –  Beton – eine weitere Prägnanz erhält. Die rötliche Einfärbung der Außenhülle und die abgeschrägte Silhouette schaffen trotz dieser Eigenständigkeit einen überzeugenden Bezug  zur umgebenden  Dachlandschaft. Aufgrund der changierenden Einfärbung, die an die Patina historischer Putzbauten oder an Sandsteinfelsen erinnert, wirken die Fassaden von außen nicht wie ein Neubau, sondern wie  archaische Strukturen, die schon immer da waren und von neugierigen Kindern in Besitz genommen werden wollen. In die plastisch texturierte Betonoberfläche sind Blätter eingelegt, die – ähnlich dem  Abdruck von Versteinerungen – die Anmutung eines Felsens verstärken. Mit dem Neubau der Waldorfschule in Augsburg ist es den Architekten nicht nur gelungen, die Vorstellungen Rudolf Steiners vom Gebäude als lebender Organismus künstlerisch anspruchsvoll umzusetzen, sondern den Kindern das Gefühl einer warmen bergenden Höhle zu vermitteln, in der sie ihre Kreativität unbekümmert entfalten   können.
Jurybeurteilung / Frank Kaltenbach